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Fleischerverband Bayern
>> E-Nummer: 252 <<
Name: Kaliumnitrat siehe: Natriumnitrat E 251; auch deklariert als Nitrat Klassenname: Konservierungsmittel
Eigenschaften: Kaliumnitrat (KNO3) ist der klassische, seit dem Mittelalter zur Herstellung von Schwarzpulver verwendete Salpeter. Er wird zusammen mit Kochsalz vor allem zum Pökeln von Fleisch- und Wurstwaren eingesetzt. (Trockenpökelung)
Die konservierende Komponente ist das aus Nitrat entstehende Nitrit. Allerdings findet dieser Umwandlungsprozess im Lebensmittel weitgehend unkontrolliert statt. Daher wird bevorzugt Nirit direkt eingesetzt. (siehe Natriumnitrit E 250, Kaliumnitrit E 249)
Nitrit wirkt gegen Bakterien, vor allem gegen den gefürchteten Botulinus-Erreger (Clostridium botulinus) Beim Pökelprozess wird der chemisch wenig beständige Muskelfarbstoff (Myoglobin) in eine stabilere Variante umgewandet (Umrötung). Als Folge davon behält das Fleisch seine angenehme rote Farbe. Nicht gepökelte Fleisch- und Wurstwaren nehmen eine graue Farbe, die von den meisten Kunden fälschlicherweise als Hinweis auf einen Verderb angesehen wird. Zudem wird beim Pökeln ein typisches Aroma ausgebildet. Herstellung: chemisch-synthetische Herstellung aus Salpetersäure oder sogenannten nitrosen Gasen und Laugen
kommt vereinzelt auch in der Natur vor, wurde lange Zeit in Salpeterbergwerken (etwa in Südamerika) abgebaut Zulassung: für bestimmte Lebensmittel zugelassen (nähere Informationen: ZZulV, dort im Anlage 4 Teil B)
Höchstmenge bei gepökelten Fleischerzeugnissen 250 mg/kg, Käse 50 mg/kg, eingelegten Heringen (200 mg/kg), jeweils bezogen auf das Endprodukt und als Gesamtmenge von Kalium- und Natriumnitrat. Die zugesetzte Menge ist weitaus höher; Richtwert bei Fleisch- und Wurstwaren ist 300 mg/kg.
Auch bei Fleischerzeugnissen des ökologischen Landbaus ist der Zusatz von Nitritpökelsalz in geringen Mengen gesetzlich erlaubt. Das wird jedoch von den Verbänden (Bioland, Demeter u.a.) strikt abgelehnt und ist in den jeweiligen Verbandsrichtlinen und den Kriterien des Ökosiegels ausgeschlossen. Verwendung: Fleisch- und Wurstwaren: Hier ist das Pökeln unter Verwendung von Nitraten oder Nitriten (siehe Natriumnitrit E 250 und Kaliumnitrit E 249) weit verbreitet.
Hartkäse, Schittkäse und Käseimitate auf Milchbasis
eingelegte Heringe und Sprotten Sicherheit: Nitrate selbst sind unbedenklich. Problematisch ist ihr Einsatz, weil sie in Nitrite umgewandelt werden. Diese Umwandlung ist im Lebensmittel, aber auch im menschlichen Körper möglich.
Nitrite wirken gefäßerweiternd und blutdrucksenkend. In höheren Dosierungen können sie zu akuten Vergiftungserscheinungen führen. (Mangel an Blutfarbstoff Hämoglobin)
Besonders gefährdet sind Säuglinge; sie sollten daher eine nitritarme Kost und Trinkwasser erhalten (Gefahr der Blausucht).
Nitrit kann im menschlichen Körper zu stark krebserregenden Nitrosaminen umgewandelt werden.
Vitamin C wirkt der Bildung von Nirtosaminen entgegen.
ADI-Wert: 0-5 mg/kg
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